Samstag, 26. April 2014

Ein Gedicht (1)

Die Liebe des HERRn
von Johannes Richter

O HERR, du bist zu milde.
Liebevoll sprichst du das gerechte Urteil:
Der Atheist wird brennen,
in der Hölle sengen;
so muss kein guter Christ noch bangen,
wenn er weiß von reinigenden Flammen.
Denn du, o HERR, bist wahr und gerecht.
Kyrie eleison.

O HERR, du bist zu gütig.
Liebevoll empfängst du Sünder:
Ein Weib sucht sich der Homosechsuelle,
der brave Christ ihn reinigte mit Stock und Schelle;
das Himmelreich ihm nun doch offen steht,
es war noch nicht zu spät.
Denn du, o HERR, bist wahr und gerecht.
Kyrie eleison.

O HERR, du bist zu barmherzig.
Liebevoll richtest du über uns:
Du vergibst die Sünden vieler,
auch dem grausamen Mörderspieler;
doch zeigt er keine Reue,
schmort auch er im ew'gen Feuer.
Denn du, o HERR, bist wahr und gerecht.
Kyrie eleison.

O HERR, womit verdienen wir deine Liebe?
Liebevoll verlangst du uns Rechenschaft ab:
Frohlockend wartet man auf des Gerichtes Engel,
und jauchzt ob der Posaunenklänge;
nun hilft kein Weinen und kein Flehen,
die Verdammten werden in die Hölle gehen.
Denn du, o HERR, bist wahr und gerecht.
Kyrie eleison.

Bald wird jeder Rechenschaft ablegen,
o HERR, ich hoffe, du wirst mir vergeben,
denn außer dir ist niemand ohne Sünden.
Darum lass die Engel bald verkünden:
"Wehe! Wehe!"

Auf dass der Richter kommt auf seinem gold'nen Thron.
Kyrie eleison!


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